Startbahn: Mit Plakat Zeichen setzen
Raumordnungsverfahren abgeschlossen - Demonstration am 12. Mai in München
Sa. 03.03.2007:
Aufstellung Plakat "Nein zur Dritten Startbahn"
|
--- |
Nach oben
Buch. Dass die geplante "Dritte Startbahn" am Münchener Flughafen die Umlandgemeinden wohl längerfristig beschäftigen wird, sind sich die Mitglieder der Bucher Bürgerinitiative gegen die Dritte Startbahn ziemlich sicher. Mit einem Plakat mit der Aufschrift "Keine Dritte Startbahn", das kürzlich am Ortseingang von Niedererlbach aufgestellt wurde, wolle man auf die Auswirkungen der Planungen aufmerksam machen. Die Teilnehmer der Bürgerinitiative befürchten vor allem Auswirkungen hinsichtlich zunehmenden Fluglärms und steigender Verkehrsbelastung durch den Ort. Aber auch die schon jetzt unzureichende Verkehrsanbindung des Flughafens, die aufgrund fehlender Finanzmittel des bayerischen Staates auch auf absehbare Zeit wohl kaum Verbesserungen erfahren wird, wurde kritisiert. Auf der anderen Seite soll das milliardenschwere Transrapid-Projekt mit aller Macht durchgedrückt werden, bemerkte Martin Schachtl. Die Gelder dafür, die voraussichtlich aus anderen staatlichen Töpfen wieder entnommen werden, lassen weitere Einschränkungen beispielsweise beim Öffentlichen Nahverkehr erahnen.
|
|
Mit einem Plakat wollen Martin Schachtl, Andreas Ostermaier, Georg Ohmayer und Günther Raschel im Namen der Bürgerinitiative Buch am Erlbach gegen die Errichtung der Dritten Startbahn auf die Folgen der Planungen hinweisen.
|
|
Die ruhige Zeit um das Thema "Dritte Startbahn" sei aber vorbei, meinte Günther Raschel. Am vergangenen Donnerstag sei das Ergebnis des Raumordnungsverfahrens verkündet worden: die Regierung von Oberbayern hat keine grundsätzlichen Einwände gegen dieses Projekt. Dennoch sei die Lärmbelastung der Anwohner als sehr kritisch bewertet worden, ein Nachtflugverbot für die Dritte Startbahn wurde angeraten. Für eine Ablehnung des Projektes habe es aber nicht gereicht, bedauerte Günther Raschel. Eine Bewertung der Fachfragen sei nicht durchgeführt, sondern in das nachfolgende Planfeststellungsverfahren verlegt worden.
In den umliegenden Gemeinden ergebe sich ein zwiespältiges Meinungsbild, sagte Georg Ohmayer. Gemeinden, die absehbar in der näheren An- und Abflugzone der Dritten Startbahn liegen, sehen sich zukünftig mit massiven Lärmproblemen und mit einer Entwertung von Haus und Grund ihrer Bürger konfrontiert. Politiker im Landkreis Freising gehen davon aus, dass mit der Dritten Startbahn bis zu zwanzigtausend Bürger zusätzlich vom Dauerlärm betroffen sind. Hier ist die Ablehnung sehr einhellig. In Gemeinden, die bisher weniger vom Fluglärm betroffen sind, sei die Zustimmung hingegen etwas höher. Nicht zuletzt auch aufgrund des Versprechens zusätzlicher Arbeitsplätze. Dennoch sollte man nicht unterschätzen, dass sich mit Inbetriebnahme der Dritten Startbahn der Flugverkehr deutlich mehr in die Fläche verteilt wird und sich damit auch ein anderes Bild des Fluglärms ergeben wird.
Obwohl der Einfluss der Bürger auf die öffentlichen Planungsverfahren scheinbar sehr gering ist, machen große Demonstrationen und gut besuchte Podiumsdiskussionen durchaus Eindruck auf die verantwortlichen Politiker, meinte Andreas Ostermaier. Mit viel Engagement, beispielsweise mit wöchentlich stattfindenden Sonntagsgebeten mit Lichterketten, zahlreichen Podiumsdiskussionen und Informationsveranstaltungen im Flughafenumland machen Bürger, Bürgerinitiativen und zahlreiche Kommunalpolitiker jeder Couleur darauf aufmerksam, dass hier eine Planung ins Laufen gebracht wird, die zukünftig hohe Belastungen für die Region und ihre Bürger mit sich bringen wird. Für Samstag, 12. Mai ist von Seiten aller Bürgerinitiativen eine große Demonstration am Odeonsplatz in München geplant. Dies sei eine der wenigen Gelegenheiten, mit der die Bürger ihren Unmut öffentlich wirksam dokumentieren können.
(Verf.: G. Raschel)
|
Keine dritte Startbahn
Bürgerinitiative nimmt an Demonstration in München am 12. Mai teil
Fr. 30.03.2007: BI-Treffen im Gasthaus Kuttenlochner
|
--- |
Nach oben
Buch. Bei dem Treffen der Bürgerinitiative gegen die Dritte Startbahn, das am vergangenen Freitag im Gasthaus Kuttenlochner stattfand, wurde beschlossen, an der für Samstag, 12. Mai vorbereiteten Demonstration gegen die Planungen am Münchener Verkehrsflughafen teilzunehmen. Als Hauptgrund wurde in der Diskussionsrunde die Nähe des Gemeindegebiets zur östlichen Hauptabflugsrichtung genannt, die in dem seit Juni 2006 veröffentlichten Schallgutachten für die Flughafenregion bereits dargestellt ist. Neben dem Fluglärm dürfte auch der dadurch zunehmende Verkehr für Probleme auf den Gemeindestraßen sorgen.
Veranstalter der Demonstration sind das Aktionsbündnis AufgeMUCt (dem die Bürgerinitiativen gegen die 3. Startbahn in den Landkreisen Dachau, Erding, Freising und Landshut angehören), der Verkehrsclub Deutschland Kreisgruppen Freising und Landshut, der Bund Naturschutz Kreisgruppen Erding und Freising, die Schutzgemeinschaft Erding-Nord, Freising und Umgebung e.V., das Evangelisch-Lutherische Dekanat, das Evangelische Jugendwerk Freising, der Arbeitskreis Flughafen des Kreiskatholikenrates Freising, die Evangelische Jugend Freising und die Vereinigung Christen für die Erhaltung der Schöpfung im Erdinger Land.
Start der Demonstration ist um 11 Uhr am Odeonsplatz in München mit einer Auftaktkundgebung. Auf der Rednerliste stehen unter anderem der Freisinger Landrat Manfred Pointner, der Freisinger Oberbürgermeister Dieter Thalhammer, der Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Erding-Nord, Freising und Umgebung, Michael Schwaiger und der Vorsitzende des Bund Naturschutz, Kreisgruppe Freising, Christian Magerl. Der Protestmarsch zieht danach zur Staatskanzlei und von dort aus wieder zurück zum Odeonsplatz, wo es eine Abschlusskundgebung geben wird. Das Ende der Veranstaltung ist gegen 14 Uhr. Die Bürgerinitiative Buch am Erlbach lädt alle Bürger dazu ein, mit nach München zu fahren. Voraussichtlich wird dies eine der letzten Gelegenheiten sein, bei der die betroffene Bevölkerung ihre Bedenken und Ängste öffentlich zum Ausdruck bringen kann.
(Verf.: G. Raschel)
|
Startbahn: Infofahrt nach Berglern
|
Veröffentlichung Mi 11.4.2007 |
Nach oben
Buch. Auf Einladung des Berglerner Bürgermeisters Herbert Knur und der örtlichen Bürgerinitiative gegen die Dritte Startbahn unternimmt die Bürgerinitiative Buch am Erlbach am Samstag, 14. April eine Informationsfahrt in die 2.500 Einwohner-Gemeinde Berglern. Die Gemeinde liegt nahe dem östlichen Ende der geplanten Dritten Startbahn und wird damit zukünftig extremen Lärmbelastungen ausgesetzt sein. Bürgermeister Herbert Knur wird bei dem Besuch die prekäre und höchst belastende Situation seiner Gemeinde und seiner Bürger darstellen, die mit dem Bau einer Dritten Startbahn am Münchner Verkehrsflughafen verbunden sein wird. Treffpunkt ist um 12.30 Uhr vor der Raiffeisenbank in Buch zur Bildung von Fahrgemeinschaften. Das Informationstreffen in Berglern beginnt um 13.00 und dauert etwa 2 Stunden. Alle Interessierten sind eingeladen nach Berglern mitzufahren.
Startbahn: Wenn die Heimat zur Hölle wird
Informationsbesuch in Berglern – alle zwei Minuten wackeln die Wände
Sa. 14.04.2007: Informationstreffen in der Gemeinde Berglern
|
Veröffentlichung Di 17.4.2007 |
Nach oben
Buch. Zu einem Informationsgespräch in Berglern begrüßten Bürgermeister Herbert Knur und Martin Eibl von der örtlichen Bürgerinitiative gegen die Dritte Startbahn am vergangenen Samstag eine Gruppe der Bucher Bürgerinitiative. Das Treffen fand in der Berglerner Grundschule statt. Für Elisabeth Gutknecht, Martin Schachtl, Georg Ohmayer, Günther Raschel und Rosi Steinberger von der BI Landshut war es ein Anliegen, Informationen aus erster Hand zu erhalten, welche Auswirkungen die Errichtung einer Dritten Startbahn am Münchner Verkehrsflughafen auf die umliegenden Gemeinden hat.
(Verf.: G. Raschel)
|
|
Am Informationsgespräch nahmen teil (von rechts): Bürgermeister Herbert Knur, Rosi Steinberger (BI Landshut), Günther Raschel, Elisabeth Gutknecht, Martin Schachtl, Martin Eibl (BI Berglern) und Georg Ohmayer (hat fotografiert). Äußerst problematisch wird sich der starke Fluglärm für die Grundschule (im Hintergrund) auswirken.
|
|
Einleitend vermittelte Bürgermeister Herbert Knur den Besuchern einige Informationen zur Gemeinde. Berglern könne auf eine über 6.000-jährige Geschichte zurückblicken. Das etwa 3,5 Kilometer lange Straßendorf bestehe aus den Ortsteilen Glaslern im Süden, Berglern, Mitterlern und Niederlern im Norden und habe etwa 2.500 Einwohner. Mit einer zweizügigen Grundschule und zwei Kindergärten sei man für junge Familien gut vorbereitet, betonte Herbert Knur. Umso belastender sei die aktuelle Entwicklung gerade im Zusammenhang mit der Dritten Startbahn. Bereits heute schon sei der Ortsteil Glaslern vom Landeanflug der Nordbahn direkt betroffen. Mit Errichtung der Dritten Startbahn werde dann auch der übrige Ort in einer Höhe von 250 bis 300 Metern überflogen. Insbesondere der Ortskern, mit Schule, Kindergarten und dem Neubaugebiet Lindenweg wäre davon betroffen.
Die im Schallgutachten genannten 60 bis 65 Dezibel (A) Dauerschall reichten schon aus, dass keine Unterhaltung mehr möglich sei. Dies sei aber nur ein Mittelwert. Die einzelnen Überflüge seien noch wesentlich lauter. Mit Messwerten von über 90 Dezibel (A) bewegten sie sich an der Schmerzgrenze. Ein Aufenthalt im Freien sei dann unmöglich. Auch in den Räumen müsste man bei einem Überflug trotz Schallschutzfenster die Unterhaltung unterbrechen. Von 6 Uhr bis 22 Uhr seien 471 Landungen prognostiziert, das heißt rund alle zwei Minuten würde ein Flugzeug mit seinem Lärmteppich den Ort überstreichen. Das Leben würde für die Gemeindebürger so zur Hölle werden. Die Finanzierung von Schallschutzfenstern sei das einzige Zugeständnis der Flughafen München Gesellschaft FMG an die Bevölkerung.
Die Erweiterung des Flughafens, so Herbert Knur, werde offensichtlich deshalb vorangetrieben, weil die Lufthansa AG mehr Möglichkeiten für den Umsteigerverkehr wünscht. Der Anteil der Umsteiger soll überproportional von derzeit 33 Prozent auf über 45 Prozent gesteigert werden. Bis 2020 sollen so die Passagierzahlen 55,8 Millionen erreichen. Derzeit würden auf den beiden Startbahnen rund 30 Millionen Fluggäste abgefertigt. Gemäß der Machbarkeitsanalyse wäre auch ohne die Dritte Startbahn die Beförderung von bis zu 42 Millionen Passagieren möglich und es könnten so am Flughafen und in der Region bis zu 35.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Knur schränkte jedoch ein, dass auch für diese Entwicklung die vollbeschäftigte Region Dachau-Freising-Erding-Landshut weder ausreichend Arbeitskräfte noch die notwendige Verkehrsinfrastruktur habe. Anhand der vorbereiteten Karten erläuterte der engagierte Bürgermeister die Flugrouten und die Auswirkungen auf die Region bezüglich Lärm und Verkehr.
Abschließend stellte Bürgermeister Herbert Knur fest, dass mit der Dritten Startbahn für Berglern keinerlei Entwicklung mehr möglich sei. Unter diesen Rahmenbedingungen könne kein gültiger Bebauungsplan mehr aufgestellt werden. Bereits seit Beginn der Planungen seien die Grundstücke und Häuser im Gemeindegebiet unverkäuflich und wertlos. Anscheinend bedenkenlos werde die Gemeinde von den verantwortlichen Politikern gleichsam dem Erdboden gleichgemacht. Für Bürgermeister Herbert Knur habe daher die Verhinderung der Dritten Startbahn eine existenzielle Bedeutung. Martin Eibl von der örtlichen Bürgerinitiative hoffte, dass sich die Bevölkerung bei der Demonstration am 12. Mai in München möglichst zahlreich beteiligt. Er sagte: "Die Solidarität der weniger betroffenen Gemeinden mit den stark betroffen Gemeinden sowie eine hohe Beteiligung der Bevölkerung bei der Demonstration sind die einzigen Mittel, die wir haben."
(Verf.: G. Raschel)
|
Startbahn - Infotische für Großdemo
Sa. 21.04.2007: Infostände an den örtlichen Lebensmittelgeschäften
|
--- |
Nach oben
Buch. Mit Infoständen vor den örtlichen Lebensmittelgeschäften werben die Mitglieder der Bucher Bürgerinitiative für die Teilnahme an der Großdemonstration am Samstag, 12. Mai, die am Münchner Odeonsplatz stattfindet. Die Bürger befürchten, dass durch den ansteigenden Flugverkehr die Lärmbelastung im Ort deutlich zunehmen wird. Ebenso wird auch das Verkehrsaufkommen auf den Durchgangsstraßen zunehmen. Mit der Großdemonstration in München, zu der nach Aussagen der Veranstalter rund 10.000 betroffene Menschen aus der Region erwartet werden, soll auf die Problematik und die Belastungen dieser Entwicklung hingewiesen werden. Die Demonstration beginnt um 11 Uhr. Die örtliche Bürgerinitiative organisiert einen Bus zur Teilnahme an der Großdemonstration.
(Verf.: G. Raschel)
|
Leserbrief
Zum Artikel "Flughafen: An Bahn führt kein Weg vorbei"
vom Samstag, 28. April 2007
|
Veröffentlichung Sa. 05.05.2007 |
Nach oben
Sehr geehrter Herr Landrat Josef Eppeneder,
mit Interesse habe ich Ihre Ausführungen in dem Pressegespräch bezüglich der geplanten Dritten Startbahn am Münchner Flughafen gelesen, die am vergangenen Samstag in der Landshuter Zeitung veröffentlicht wurden. Darin vermisse ich aber einen umfassenden Blick auch auf die möglichen Nachteile. Dazu einige bedenkenswerte Aspekte:
Politische Kultur
In dem Pressegespräch stellen Sie fest, dass an der Dritten Startbahn kein Weg vorbei führe, da rund 10.000 neue Jobs am Münchner Flughafen zu erwarten seien. Mit einem Blick in die Unterlagen des Raumordnungsverfahrens zur Dritten Startbahn werden diese Zahlen bestätigt. Daneben steht aber auch, wie viele Arbeitsplätze noch entstehen können, wenn keine weitere Startbahn kommt, nämlich 7.000. Das ist aus meiner Sicht auch nicht wenig. Penibel achten Sie auf die Vermeidung von Nachteilen für den Raum Landshut und Sie fordern die Schienenanbindung des ostbayerischen Raumes. Sie stellen fest, dass dadurch den „immensen Belastungen“ durch die Zunahme des Straßenverkehrs entgegengewirkt werden solle.
Aber haben Sie sich einmal gefragt, welche Nachteile die direkten Anwohner des Flughafens durch den Ausbau ertragen müssen? Auch hier geben die Unterlagen zum Raumordnungsverfahren Auskunft: Attaching, Eitting, Pulling und Berglern werden zur Lärmhölle, halb Freising wird im Minutentakt mit einem Dauerschall von 50 Dezibel überflogen und die Lärmschneise mit 50 Dezibel Dauerschall erweitert sich von Hohenpolding im Landkreis Erding bis nach Röhrmoos im Landkreis Dachau. Das Gebiet hat eine Längenausdehnung von mehr als 42 Kilometern. Kommunalpolitiker aus den betroffenen Landkreisen stellen fest, dass mit der Dritten Startbahn voraussichtlich mehr als 20.000 Bürger zusätzlich einem ganz erheblichen Lärmpegel ausgesetzt sein werden. Mit Bestürzung muss ich feststellen, dass diese Sachverhalte in Ihrem Pressegespräch offensichtlich keine Rolle gespielt haben.
Mit all diesen Argumenten möchte ich Sie ersuchen und an Ihr christliches Selbstverständnis als Mitglied der C-Partei appellieren, lassen Sie die Belange der Nachbarlandkreise nicht außer Acht!
Bitte setzen Sie sich mit Landrat Martin Bayerstorfer aus Erding und Landrat Manfred Pointner aus Freising und den vielen besorgten Bürgermeistern an einen Tisch!
Bitte hören Sie sich an, welche Probleme der geplante Ausbau für die Kinder, Jugendlichen, Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Landkreisen, Gemeinden und Ortschaften aufwirft.
Die Kommunalpolitiker um den Flughafen rufen nicht deshalb zur Teilnahme an der Demonstration am 12. Mai in München auf, weil sie der FMG nicht wohl gesonnen sind, sondern weil sie in großer Sorge um die Zukunft ihrer Bürger sind. Dabei können wir Landshuter nicht einfach so tun, als würde uns das alles nichts angehen und wir müssten lediglich darauf achten, dass wir möglichst viele Vorteile aus dieser Entwicklung abschöpfen.
Klimawandel und Flugverkehr
Ein weiterer im Pressegespräch ungenannter Aspekt ist der zunehmende Klimawandel, der real ist und ein Bedrohung - für uns, für andere und für die nachfolgenden Generationen.
Im zweiten Teil des aktuellen Weltklimaberichts des UN-Klimarates IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) warnen die Experten vor den erheblichen klimaschädigenden Auswirkungen des stetig anwachsenden Flugverkehrs. Nach deren Schätzungen sind die Emissionen von Flugzeugen durch ihren Ausstoß in großer Höhe ungefähr drei Mal so klimaschädlich wie vergleichbare Emissionen am Erdboden. Sie kommen zu dem Schluss, dass die Zunahme des Flugverkehrs schon in wenigen Jahren alle Bemühungen Europas zur Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes zunichte machen wird. Nicht zuletzt unter dem Eindruck des Gutachtens des englischen Chefökonomen Nicholas Stern, der für Europa ganz einschneidende finanzielle Folgelasten des zunehmenden Klimawandels prognostiziert, will Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre EU-Ratspräsidentschaft vor allem zum Klimaschutz nützen.
Mit freundlichen Grüßen
Günther Raschel
|
Bedenken gegen Startbahn
Bucher Bürgerinitiative nimmt an Demonstration in München teil
Sa. 12.05.2007: Großdemonstration des Aktionsbündnisses "AufgeMUCkt" am Münchner Odeonsplatz
|
--- |
Nach oben
Buch. Mit einem Bus reiste eine Gruppe der Bucher Bürgerinitiative zur Großdemonstration gegen die Dritte Startbahn, die am vergangenen Samstag am Odeonsplatz in München stattfand. Nach Schätzung der Organisatoren nahmen etwa 18.000 Menschen an der Demonstration teil. Veranstalter war das Aktionsbündnis "AufgeMUCkt", dem 44 Bürgerinitiativen, kirchliche Verbände, der Bund Naturschutz in Bayern und der Verkehrsclub Deutschland angehören. Unterstützung kam auch aus den betroffenen Städten und Gemeinden sowie den Landkreisen Erding und Freising. Auf dem Podium nahmen unter anderem auch der Freisinger Landrat Manfred Pointner, der Freisinger Oberbürgermeister Dieter Thalhammer und der Landtagsabgeordnete Christian Magerl Stellung zu den Planungen einer Dritten Startbahn am Münchner Verkehrsflughafen.
|
|
Trotz des ernsten Hintergrunds sei die Teilnahme an der Demonstration für die Teilnehmer aus Buch am Erlbach eine hoffnungsvolle Veranstaltung gewesen.
|
|
Nach den Begrüßungsreden setzte sich der Demonstrationszug vom Odeonsplatz aus in Richtung Bayerische Staatskanzlei in Bewegung. Nach einem friedlichen, etwa eine Stunde andauernden Protestzug fanden sich die Teilnehmer zu einer Abschlusskundgebung wieder am Odeonsplatz ein. Viele Redner stellten den Schutz der Heimat in den Mittelpunkt, die durch die Planungen für viele nicht mehr lebenswert würde. Der mit der Dritten Startbahn verursachte Fluglärm wird zusätzlich rund 20.000 Bürger in den Umlandgemeinden belasten. Viele Redner am Podium fragten sich, warum der Flugverkehr nun immer noch mehr werden soll, es könne doch schon heute jeder hinfliegen wo hin er wolle. Um die ehrgeizigen Pläne durchzusetzen, in Bayern ein internationales Luftdrehkreuz zu errichten, werde der Bedarf künstlich geschaffen. Der Freisinger Landrat Manfred Pointner beschloss mit seiner Rede die Demonstration. Er bedauerte, dass die Umsetzung der Planungen über die Belange der Region gestellt würde. Zum Thema Arbeitsplätze stellte der Landrat fest, dass die vollbeschäftigte Flughafenregion bereits heute unter Fachkräftemangel leide und die Arbeitnehmer für die prognostizierten Arbeitsplätze gar nicht vorhanden seien.
|
|
Etwa 18.000 Menschen machten sich auf den Weg nach München, um für den Erhalt einer lebenswerten Heimat ein Zeichen zu setzen.
|
|
Bei der Rückfahrt ergab sich noch eine lebhafte Diskussion im Bus. Nach Abschluss des Raumordnungsverfahrens im März werde in einigen Monaten das so genannte Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Darin würden alle Fakten detailliert geprüft. Die Planungen stünden somit erst ganz am Anfang, beschlossen sei noch gar nichts. Sicher war man sich auch, dass der zunehmende Klimawandel so manche Planung in eine ganz andere Richtung drängen wird. In der Diskussion wurde auch hervorgehoben, dass die großartige Teilnahme von so vielen Bürgern an der Demonstration ein Beweis sei, dass die Ablehnung in der Bevölkerung breit verankert und Demokratie nach wie vor lebendig sei.
(Verf.: G. Raschel)
|
AufgeMUCkt-Logo ins Feld
Fr. 13.07.2007: Menschen bilden AufgeMUCkt-Logo im Feld bei Schwaigermoos
|
--- |
Nach oben
Buch. Rund 150 Menschen nahmen an der Logo-Aktion des Aktionsbündnisses AufgeMUCkt teil, die am Sonntag, 19. August direkt am östlichen Ende der Nordbahn des Münchner Flughafens stattfand. Auch einige Teilnehmer der Bucher Bürgerinitiative beteiligten sich an der Aktion. Mit roten und weißen T-Shirts bekleidete Startbahngegner stellten sich nach den Anweisungen von Vorsitzenden Wilfried Becker in die schon vormarkierten Spuren des kreisrunden Logos des Aktionsbündnisses AufgeMUCkt. Im Anschluss fand noch ein gemütliches Zusammensein mit Abendessen vom Grill statt.
|
|
Rund 150 Gegner der Ausbaupläne am Münchner Verkehrsflughafen folgten der Einladung des Aktionsbündnisses AufgeMUCkt zur Logo-Aktion in der Nähe von Schwaig. Bild mit freundlicher Genehmigung des Aktionsbündnisses AufgeMUCkt übernommen.
|
|
(Verf.: G. Raschel)
|
Startbahn: Angst um Heimat in Freising
BI nimmt am Schweigemarsch "Lichter Zeichen" in Freising teil
So. 12.08.2007: Schweigemarsch "Lichter Zeichen - Zwei Startbahnen reichen" in Freising-Lerchenfeld
|
--- |
Nach oben
Buch. Die Angst der Bevölkerung um ihre Heimat war deutlich zu spüren bei dem Schweigemarsch "Lichter Zeichen – Zwei Startbahnen reichen" in Freising-Lerchenfeld am vergangenen Sonntag, an dem auch einige Mitglieder der Bucher Bürgerinitiative gegen die Dritte Startbahn teilnahmen.
|
|
Trotz Urlaubszeit nahmen am Sonntag, 12. August 2007 rund 150 Menschen am Schweigemarsch "Lichter Zeichen - Zwei Startbahnen reichen" in Freising-Lerchenfeld teil.
|
|
Seit Anfang November vergangenen Jahres treffen sich in Freising-Lerchenfeld jeden Sonntagabend zwischen 150 und 250 Menschen zu einem Sonntagsgebet mit Schweigemarsch. Die Veranstalter – der Arbeitskreis „Christen zur Erhaltung der Schöpfung”, St. Lantpert, die evangelische Dekanatsjugend und die Bürgerinitiative Attaching – wollen mit dem Schweigemarsch ein Zeichen gegen die geplante Dritte Startbahn setzen, deren Lärmauswirkungen in weiten Teilen Freisings und Umgebung das Leben der Bewohner erheblich beeinträchtigen wird. Zu dem Klang einer Glocke marschieren die Teilnehmer vom evangelischen Epiphanias-Zentrum zur Katholischen St. Lantpert Kirche. In der Kirche findet eine kurze Andacht mit Gebet statt. Viermal im Jahr finden die Sonntagsgebete am Freisinger Marienplatz statt. Der nächste Innenstadttermin ist am 4. November. Dazu wird Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger das Begrüßungswort sprechen.
Im anschließenden Gespräch mit Politikern und Betroffenen konnten einige neue Informationen gewonnen werden. Das Planfeststellungsverfahren zur Dritten Startbahn könnte schon Ende September starten. Bürgermeister Michael Schwaiger aus Marzling, der ebenfalls am Sonntagsgebet teilnahm, vermutete einen baldigen Beginn. Die betroffenen Gemeinden erhalten dann mit Eröffnung des Verfahrens die Planfeststellungsunterlagen. Die Kommunen, Verbände und Bürger können dazu innerhalb von vier Wochen ihre schriftlich formulierten Einwände abgeben. Diese haben für die Planungsbehörde, in diesem Falle die Regierung von Oberbayern, eine rechtliche Bindungswirkung. Diese Einwände müssen bearbeitet und in einem Erörterungstermin die betroffenen Bürger gehört werden. Die Ergebnisse dieses Erörterungstermins fließen in die Beurteilung zur Planfeststellung ein.
Eine besondere Bedeutung für die Anwohner erhalten die Sonntagsgebete auch, nachdem vergangene Woche in der Presse bekannt wurde, dass neben den aktuellen Planungen zur Dritten Startbahn und einem Dritten Terminal nun auch erste Gedanken zu einer vierten Startbahn diskutiert werden. Im "MUC-Forum", der Internetseite der Flughafenfreunde jedenfalls kann man seit kurzem Planspiele und Überlegungen dazu nachlesen. Die vom Fluglärm und den weiteren Auswirkungen des Flughafens betroffenen umliegenden Gemeinden und Bewohner, darin waren sich die mitdiskutierenden Teilnehmer einig, spielen in diesem Zukunftsszenario anscheinend keine Rolle mehr.
Ein kleines Trostpflaster stellt indessen das neue Fluglärmgesetz dar, das ein geändertes und wirklichkeitsnäheres Berechnungsverfahren für die in den Karten eingetragenen Lärmzonen beinhaltet. Damit erweitern sich beispielsweise die Zonen mit 50 Dezibel Dauerschall erheblich, wodurch auch mehr Anwohner in den "Genuss" von Schallschutzfenstern kommen. Für die stark betroffenen Ansiedelungen in Attaching oder in Berglern seien aber Lärmschutzfenster keine ausreichende Maßnahme, die das Leben dort wieder lebenswert erscheinen lässt. Der Lärm beim Überflug ist so groß, dass auch Schallschutzfenster den Geräuschpegel nicht mehr auf ein erträgliches Maß reduzieren können. Es bleibt abzuwarten, ob damit Buch am Erlbach auch schon in der 50 Dezibel-Zone liegen wird. Mit vielen Gedanken im Kopf machten sich die Teilnehmer aus Buch am Erlbach in Fahrgemeinschaften wieder auf den Rückweg.
(Verf.: G. Raschel)
|
Klimawandel und Startbahn – Spagat der Politik
Vortrag Dr. Florian Herrmann – Planfeststellungsverfahren kommt
Fr. 05.10.2007: BI-Treffen im Gasthaus Kuttenlochner
|
Veröffentlichung Di. 16.10.2007 |
Nach oben
Buch. Dass die große Politik immer weniger nachvollziehbar werde, stellten die Teilnehmer bei dem Treffen der Bucher Bürgerinitiative gegen die Dritte Startbahn fest, das kürzlich im Gasthaus Kuttenlochner stattfand. Einerseits, so begründete es Martin Schachtl, werde das Thema Klimawandel von EU und Bundesregierung immer stärker in den Vordergrund gerückt, andererseits sollen die Bürger immer mehr Fliegen. Nach Aussagen vieler Klimawissenschaftler trage der Flugverkehr weltweit schon jetzt rund neun Prozent zum menschengemachten Klimawandel bei. Die beabsichtigten Steigerungen des Luftverkehrs seien dabei enorm. Dabei könne doch heute schon jeder hinfliegen wohin er will.
Auch der Flughafen München soll nach dem Willen der Gesellschafter mit einer Dritten Startbahn ausgebaut werden. Das Planfeststellungsverfahren dazu sei diese Woche offiziell von der Regierung von Oberbayern eröffnet worden. Günther Raschel berichtete, dass ab 5. November nun in den betroffenen Gemeinden und Landkreisen die Bürger und Interessenverbände sowie die Träger öffentlicher Belange für vier Wochen (bis zum 4. Dezember) die Möglichkeit erhalten sollen, Einsicht in die Planungsunterlagen zu nehmen, die sich auf 47 Ordner verteilen. Bis spätestens 18. Dezember können alle Betroffenen ihre Einwendungen bei der Regierung von Oberbayern abgeben. Die Bürgerinitiative möchte, ähnlich wie beim Raumordnungsverfahren vor einem Jahr, auch hier wieder für die Bucher Bürger die Möglichkeit einer Stellungnahme anbieten. In der Runde war man sich sicher, dass die Auswirkungen der Dritten Startbahn auf die Gemeinde spürbar sein werden. Verkehr und Fluglärm werden deutlich zunehmen. Immerhin soll bis 2020 die Anzahl der Flugbewegungen von derzeit etwa 400.000 auf mehr als 600.000 ansteigen. Voraussichtlich werde sich mit der zusätzlichen Piste auch der Flugverkehr noch mehr in die Fläche verteilen.
Anhand der im Nachbarschaftsbeirat des Flughafens vorgestellten und bereits veröffentlichten Vorabinformationen zum Planfeststellungsverfahren, wurden in der Runde die Planungen besprochen. Es sei davon auszugehen, dass bei einem positiven Planfeststellungsbeschluss viele der stark betroffenen Gemeinden, Städte und Landkreise gerichtlich dagegen vorgehen werden. Beispielsweise hätten bereits die Stadt Freising und die Gemeinde Berglern solche Schritte ins Auge gefasst. Es wird erwartet, dass auch der Landkreis Freising so vorgehen wird. Unterstützung erhalten die Kommunen vor allem durch die Schutzgemeinschaft, der Interessengemeinschaft von Bürgern und Gemeinden im Flughafenumland. Und in dem Aktionsbündnis AufgeMUCkt hätten sich bereits mehr als 50 Bürgerinitiativen und Verbände in den Landkreisen Dachau, Freising, Erding und Landshut zusammengeschlossen.
Im Weiteren wurde auch der Entwurf einer Internetseite der Bürgerinitiative vorgestellt. Alle Interessierten sollen sich so besser über die aktuellen Vorgänge informieren können. Gespannt dürfe man auf den Vortrag des Kreisvorsitzenden der CSU Freising, Dr. Florian Herrmann sein, der sich unter dem Titel "Was bringt uns die Dritte Startbahn des Flughafens München?" mit den Auswirkungen der Planungen auf die Region auseinandersetzt. Der Vortrag findet am Dienstag, 16. Oktober um 19.30 Uhr im Gasthaus „Zur Insel“ in Landshut statt. Zur Bildung von Fahrgemeinschaften ist Treffpunkt um 19.00 Uhr an der Raiffeisenbank.
(Verf.: G. Raschel)
|
"Lichterzeichen - Zwei Startbahnen reichen" in Freising
Auslegung Planfeststellung beginnt – viele Menschen beteiligen sich am Schweigemarsch
So. 04.11.2007: "Lichterzeichen - Zwei Startbahnen" reichen in Freising
|
--- |
Nach oben
Lichterzeichen in Freising
Buch. Am Sonntag, 4. November 2007 beteiligt sich die Bucher Bürgerinitiative gegen die Dritte Startbahn an dem Schweigemarsch mit Sonntagsgebet "Lichterzeichen – Zwei Startbahnen reichen" in Freising. Treffpunkt ist um 17.15 Uhr an der Raiffeisenbank in Buch zur Bildung von Fahrgemeinschaften. Zum Parken ist der S-Bahn-Parkplatz in Freising anzufahren. Der Beginn des Schweigemarsches ist um 18.00 Uhr an der Evangelischen Christi-Himmelfahrtskirche in der Saarstraße. Der Weg führt über Fabrikstraße, Bahnhofstraße, Obere Domberggasse zum Freisinger Domberg. Dort wird Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger und Dekan Jochen Hauer eine Ökumenische Schlußandacht gestalten. Die Prozession endet etwa um 19.30 Uhr. Bitte Kerzen mit Windschutz oder Laternen mitnehmen.
Schon seit rund einem Jahr organisieren die "Christen zur Bewahrung der Schöpfung" aus Freising-Lerchenfeld und andere Organisationen jeden Sonntagabend die Schweigemärsche an denen in der Regel rund 150 bis 200 Menschen teilnehmen. Damit soll ein Zeichen der Solidarität mit den vielen betroffenen Menschen in der Region gesetzt werden. Im Weiteren soll an die Verantwortung der Menschen erinnert werden, dass wir alle nur Gäste auf unserem Planeten sind und den Auftrag haben auch den kommenden Generationen ein menschenwürdiges Überleben zu sichern. Eine besondere Bedeutung erhält diese Veranstaltung am Vorabend des Beginns der Auslegung der Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren für die Dritte Startbahn, die diesmal nicht in Lerchenfeld sondern im Stadtzentrum von Freising stattfindet.
(Verf.: G. Raschel)
|
Einwendungen zur Dritten Startbahn
Bucher BI im Internet – Infostände am kommenden Wochenende
Mo. 12.11.2007: Treffen der Bürgerinitiative im Gasthaus Kuttenlochner
|
Veröffentlichung 14.11.2007 |
Nach oben
|
|
Mit Infoständen vor den örtlichen Lebensmittelgeschäften wollen die Teilnehmer an der Bürgerinitiative für die Beteiligung am Planfeststellungsverfahren werben. Die Bürger können dabei Einwendungen unterzeichnen.
|
|
Buch. Seit dem 5. November werden die Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren zur Dritten Startbahn in den betroffenen Gemeinden ausgelegt. Bis zum 4. Dezember können die, in 47 Ordnern dargelegten Planungen nun eingesehen werden. Bis zum 18. Dezember können Bürger, Verbände und Kommunen dann noch Einwendungen machen, um ihre Probleme mit diesen Planungen rechtlich wirksam zu dokumentieren. Diesbezüglich haben sich auch die Teilnehmer der Bürgerinitiative am Montag im Gasthaus Kuttenlochner getroffen, um die Infostände für die Bürger, die am kommenden Wochenende vor den Lebensmittelgeschäften stattfinden sollen, vorzubereiten. Für die Bürger besteht dort wieder die Möglichkeit, Einwendungen zur Dritten Startbahn zu unterzeichnen.
In einer kurzen Präsentation erläuterte Günther Raschel die Problemstellungen mit den Planungen. Ebenso wurde die neue Internetseite der Bürgerinitiative, die unter www.keine-startbahn3-buch.de erreichbar ist, kurz vorgestellt. Die Bürger erwarten eine spürbare Zunahme des Fluglärms, die Dritte Startbahn liege rund zwei Kilometer näher an der Bucher Gemeindegrenze und die Anzahl der Flugbewegungen solle sich stark erhöhen. Darüber hinaus sei auch mit einer deutlichen Zunahme des Verkehrs insbesondere entlang der Verbindungsstraße, die von Vilsbiburg durch Altfraunhofen, Vilsheim und Buch führt, zu rechnen. Für Christian Winner seien insbesondere auch die Gemeinden gefragt, sich hier zu beteiligen, da diese Belastungen in einem Planfeststellungsbeschluss nur dann berücksichtigt würden, wenn auch in einer Einwendung darauf aufmerksam gemacht werde. Nach diesem Anhörungsverfahren werde erst einmal der Planfeststellungsbeschluss erarbeitet. Die Politiker im Landkreis Freising rechnen, dass etwa 2010 der Planfeststellungsbeschluss ergeht. Danach würden sich die Gerichte mit den zahlreich zu erwartenden Klagen der betroffenen Landkreise, Kommunen, Verbände und Bürger befassen.
Ein positives Erlebnis sei für Elisabeth Gutknecht die Teilnahme am Schweigemarsch "Lichterzeichen – zwei Startbahnen reichen" mit Dekan Jochen Hauer und Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger gewesen, der kürzlich in Freising stattfand. Nicht nur, dass mehr als 3000 Menschen daran teilnahmen, auch fand der Freisinger Dekan Jochen Hauer für die Vorgänge am Flughafen sehr deutliche Worte. Er sagte, dass der Flughafen als Nachbar bisher akzeptiert und bisweilen auch geschätzt werde. Aber jetzt werde er unheimlich. Der Airport drohe unverholen, alles, was sich in seiner Nähe befindet, zu erdrücken. Der Ausbau mit einer Dritten Startbahn werde von Politikern forciert, die alle nicht in der Region wohnen würden. Er forderte vielmehr eine nüchterne Kosten-Nutzen-Rechnung aufzustellen und Verantwortung für diejenigen zu übernehmen, die nach uns in der Region um den Flughafen leben werden. Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger sagte: "Wir treten für eine liebens- und lebenswürdige Heimat ein!"
|
|
Ein deutliches Zeichen für den Erhalt der Heimat setzten die 3000 Teilnehmer zusammen mit Dekan Jochen Hauer und Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger beim dem Schweigemarsch "Lichterzeichen - zwei Startbahnen reichen".
|
|
(Verf.: G. Raschel)
|
Ähnlich laut wie in Freising
Infostand am Samstag – Lärmteppich größer als bisher angenommen
Fr. 07.12.2007: Treffen der Bürgerinitiative
|
Veröffentlichung Di. 11.12.2007 |
Nach oben
Buch. Kurz vor dem Abschluss der Einwendungsfrist des Planfeststellungsverfahrens zur Dritten Startbahn, die am 18. Dezember endet, haben sich einige Mitglieder der Bürgerinitiative gegen die Dritte Startbahn noch einmal getroffen, um Bilanz zu ziehen. Die Infostände am Freitag, 16. November und am Samstag, 17. November seien insgesamt sehr positiv verlaufen. Noch bis zum Donnerstag, 13. Dezember können in den Briefkasten der Gemeinde die Bürgereinwendungen eingeworfen werden. Am Montag, 17. Dezember schließlich werden alle gesammelten Einwendungen an die Regierung von Oberbayern übergeben.
Mit großer Sorge wurden in der Runde auch einige Inhalte des Schallgutachtens zum Planfeststellungsverfahren besprochen. In der von der Flughafen München GmbH veröffentlichten Darstellungen zu den Lärmzonen um den Flughafen herum sei auch ein Bereich mit 52 Dezibel(A) Dauerschall eingezeichnet. Die Begrenzungskontur ergibt sich aus dem Berechnungsverfahren des neuen Fluglärmgesetzes und verläuft genau an der Bucher Gemeindegrenze von Langenpreising ausgehend über Weipersdorf, Laufenau, Weikersting an der Gemeinde Kirchberg vorbei. Damit sei insbesondere der Gemeindeteil Thann/Vatersdorf ähnlich vom Lärm landender Flugzeuge betroffen, wie beispielsweise die Stadt Freising. Dass es lauter werde, habe man vor allem der Lage der Dritten Startbahn zu verdanken. Diese sei bezüglich der jetzigen Nordbahn 2 Kilometer östlich und rund einen Kilometer nördlich versetzt. Die landenden Flugzeuge würden dadurch noch näher und rund 200 Meter tiefer als bisher das Gemeindegebiet überfliegen. Auch sei mit wesentlich mehr Überflügen zu rechnen. Für die Gemeinde Berglern würden beispielsweise bis 2020 weit über 600 Überflüge täglich prognostiziert. Davon werde ein nicht unerheblicher Anteil auch das Bucher Gemeindegebiet überfliegen. Aufgrund einiger Anfragen aus Thann und Vatersdorf haben sich Elisabeth Gutknecht, Günther Raschel, Martin Schachtl und Christian Winner bereit erklärt, noch einmal einen Infostand durchzuführen. Dieser soll am Samstag, 15. Dezember von 8.00 bis 12.00 Uhr am Lebensmittelgeschäft Steiner stattfinden. Es besteht dort die Möglichkeit, Einwendungen für das Planfeststellungsverfahren zu unterzeichnen. Informationen sind auch auf der Internetseite der Bürgerinitiative (www.keine-startbahn3.de) erhältlich. Voraussichtlich werden bei dieser Gelegenheit auch Listen für das kürzlich angelaufene Volksbegehren gegen die Magnetschwebebahn "Transrapid" aufliegen.
(Verf.: G. Raschel)
|